Pionier mit Weitblick

Pionier mit Weitblick
07 Jan 2021
Alois Oberegger war der erste MOXIS-Nutzer. Jetzt geht der Vorstandsdirektor des langjährigen XiTrust-Kunden Wohnbaugruppe ennstal in den Ruhestand.

 

Wenn Alois Oberegger auf seine 45 Dienstjahre bei der Wohnbaugruppe ennstal zurückblickt, dann tut er das auch mit einer gewissen Selbstironie: „Das war das einzige Unternehmen, dass mich so eine lange Zeit ertragen hat“, sagt er mit einem Schmunzeln. Vorstandsdirektor Oberegger gehört zu einer Generation, die gemeinhin nicht zuerst mit Pioniergeist in Sachen Digitalisierung identifiziert wird. Dabei ist er selbst der lebendige Gegenbeweis dieser These. Als Programmierer ausgebildet, zu einer Zeit, da die meisten Menschen noch überlegen mussten, was sich wohl hinter dem Kürzel „IT“ verbirgt, hat er in den vergangenen viereinhalb Jahrzehnten die Digitalisierung bei der Wohnbaugruppe maßgeblich mitgestaltet. Gleichzeitig ist er der erste MOXIS-Nutzer überhaupt.

 

Prozessorientiertes Denken

„Ich habe Digitalisierung nie isoliert als die Überführung einzelner analoger Prozesse in digitale gesehen“, sagt er. „Für mich stand prozessorientiertes Denken dabei immer im Mittelpunkt.“ Ein Selbstverständnis, das sein frühes Interesse an einer professionellen Lösung für elektronische Signaturen nur logisch erscheinen lässt. „Die elektronische Signatur war für mich ein Missing Link auf dem Weg zu papierlosen Prozessen. MOXIS hat mir zum ersten Mal gezeigt, wie sich die typischen Medienbrüche bei handschriftlichen Signaturen auf überzeugende Weise vermeiden lassen.“ Eine Kundenveranstaltung von XiTrust vor sechs Jahren, bei der MOXIS vorgestellt wurde, war für Alois Oberegger der Startschuss. „Das hat mich sofort begeistert, weil MOXIS genau die Lücke füllen konnte, die ich bei meiner Vision des papierlosen Büros noch gesehen habe.“

Schritt für Schritt die Dinge aufbauen: Nach diesem Prinzip hat er auch seine eigene berufliche Laufbahn gestalten können. Von den Anfängen als Angestellter im Rechnungswesen bis zu seiner Ernennung zum Vorstand für IT und Rechnungswesen wie auch Personalorganisation in 2002, behielt Alois Oberegger immer das große Ganze im Blick. „Eingestellt worden war ich auch, weil ich IT-affin war“, erinnert er sich. „Es gab seinerzeit noch nicht allzu viele Informatiker. Bei der Wohnbaugruppe war das Thema Digitalität von jeher ein zentraler Baustein für interne und später auch externe Prozesse. Ich würde heute sagen, dass wir in vielen Bereichen in einer Vorreiter-Rolle waren.“

 

Digitalisierung kein Selbstzweck

Für MOXIS hat sich IT-Pionier Oberegger aufgrund der dezentralen Struktur der Wohnbaugruppe interessiert. Es galt im Unternehmen schon immer verschiedene Standorte in mehreren Bundesländern miteinander zu vernetzen. „Wir haben über 80.000 Dokumente pro Jahr zu signieren. Das ist auf analogem Wege ein erheblicher Aufwand. Mit der Stapelfunktion von MOXIS hat dieser Kraftakt schnell seinen Schrecken verloren. Alles funktioniert mit wenigen Klicks.“ Digitalisierung, nicht nur bei Signaturprozessen, hilft Unternehmen, zukunftssicher und effizient arbeiten zu können – davon ist Oberegger seit seinen ersten Schritten als Bilanzbuchhalter bei der Wohnbaugruppe überzeugt.

XiTrust-Verleihung_Oberegger_Nunez_01Dabei ist die Ablösung analoger Prozesse für ihn nie ein Selbstzweck gewesen. „Die Frage ist ja immer: Wofür gewinnt man die Zeit, die digitales Arbeiten einspart? Die Aussicht, auf diese Weise mehr Zeit für das direkte Gespräch mit Kunden zu gewinnen hat mich immer fasziniert.“ Der direkte menschliche Kontakt ist es auch, den einen Innovator wie Oberegger trotz aller Vorteile des digitalen Arbeitens an erster Stelle für unternehmerischen Erfolg sieht. „In der Kommunikation werden wir immer darauf angewiesen sein, ohne Umwege, wie etwa über Mail, miteinander zu sprechen. So sollte man Digitalisierung aus meiner Sicht auch verstehen: Als unterstützendes Element für die wirklich wichtigen Dinge!“

oben: XiTrust-Marketingleiterin Alexandra Nunez überreicht Alois Oberegger den XiTrust Innovation-Award für seine Innovationskraft und die besondere Zusammenarbeit.

 
Gruppenbild Alois Oberegger, Georg Lindsberger, AlexanderReiter
v.l.n.r.: Wohnbaugruppe ennstal Vorstandsnachfolger Alexander Reiter, Alois Oberegger und XiTrust-CEO Georg Lindsberger
 
 

Private Digitalisierung

Während des ersten Lockdowns 2020 zur Eindämmung der coronabedingten Infektionen, hatte die Wohnbaugruppe rasch auf Homeoffice umgestellt. Man war, auch dank Alois Obereggers Aufbauarbeit, optimal darauf vorbereitet. „Hätten wir da noch mit analogen Unterschriften gearbeitet, wäre das Konzept nur ungleich schwerer umzusetzen gewesen. Wir konnten von heute auf morgen alle relevanten Prozesse auch aus einer Vielzahl von Homeoffices heraus steuern.“ Das neue Arbeiten im Remote-Modus weiß Oberegger durchaus zu schätzen, schränkt aber ein: „Ausschließlich so zu arbeiten halte ich nicht für wünschenswert. Die besten Ideen entstehen nicht am Bildschirm, sondern im Gespräch. Und wenn es in der Kaffeeküche stattfindet.“

Auch wenn Alois Oberegger nach 45 Jahren seinen Schreibtisch räumt, bleibt er dem Unternehmen als Aufsichtsrat erhalten. Zwar habe er, wie er sagt, den Ruhestand „nicht herbeigesehnt“, weiß aber, dass es irgendwann eben Zeit ist, den nachfolgenden Generationen die Verantwortung zu übertragen. Dem Thema IT bleibt er treu, konzentriert sich zukünftig aber mehr auf die eigenen vier Wände. „Wir haben ein sehr schönes Haus. Da gibt es natürlich auch noch viel zu digitalisieren – von den Jalousien über die Türschlösser bis zur Beleuchtung.“ Das Einverständnis seiner Frau hat er auch schon eingeholt. „Unter der Bedingung, dass sie jederzeit ins Haus kommt, auch wenn ich mal unterwegs bin.“