MOXIS in der Bauwirtschaft.

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Das Ingenieurbüro GEHLEN Partnerschaft Beratender Ingenieure signiert nicht nur bautechnische Unterlagen wie z. B. Statiken, Pläne und Gutachten qualifiziert elektronisch mit MOXIS.

Viele traditionsreiche Branchen haben in den vergangenen Jahren Riesenfortschritte bei der Digitalisierung gemacht. Dennoch sind einzelne zentrale Prozesse noch immer von zu vielen und unnötigen Medienbrüchen geprägt. Das 1915 gegründete Ingenieurbüro GEHLEN aus Düsseldorf gehört zu den ältesten und renommierten Anlaufstellen für die Prüfung von Baustatik sowie Tragwerksplanung in Deutschland. Dr. Thorsten Timm, einer von drei Partnern bei GEHLEN, hat elektronische Signaturprozesse nicht nur für Prüfakten erfolgreich mit MOXIS umgesetzt.

Portrait von Dr. Timm


»MOXIS garantiert uns, dass Datenintegrität und -authentizität zu jeder Zeit gewährleistet sind.«

Dr. Thorsten Timm | Prüfingenieur für Baustatik, Ingenieurbüro Gehlen

Herr Dr. Timm, konsequente Digitalisierung macht Branchen zukunftsfähig und revolutioniert eingeübte Prozesse, die vielleicht seit Jahrzehnten nicht mehr überdacht worden sind. Macht die Baubranche da eine Ausnahme?

Dr. Thorsten Timm: Die Bauwirtschaft gehört zu den ältesten Branchen überhaupt. Da spielt Tradition eine große Rolle. Natürlich nutzen Bauingenieure Finite-Element-Programme, Bauzeichner CAD und wir arbeiten mit Building Information Modeling hochvernetzt und dreidimensional in der Planung von Gebäuden, aber die Baupläne auf der Baustelle sind am Ende aus Papier. Die Teildigitalisierung zentraler Prozesse führt noch immer zu Medienbrüchen, die sehr häufig überflüssig sind.

Als Prüfingenieure für Baustatik ist Ihr Unternehmen Gehlen verantwortlich für die Qualitätssicherung am Bau. Welche Rolle spielen signierte Qualitätsdokumente für Ihre Arbeit?

Dr. Thorsten Timm: Die Wichtigste. Als Prüfingenieure bzw. Sachverständige für Standsicherheit sind wir in der Prozesskette diejenigen, die laut Landesbauordnung nach dem 4 Augen Prinzip grünes Licht zum Bauen geben. Vorher passiert nichts. Das wird übrigens auch sinnfällig durch die traditionelle Verwendung von grüner Tinte bei Signaturen und Stempeln. Die freigegebenen und signierten Prüfunterlagen sind der Planungs-Rohstoff, nach dem gebaut wird.

… und der ist immer noch papiergebunden?

Dr. Thorsten Timm: Leider noch zu oft. Wir bei Gehlen haben deshalb nach einer Lösung gesucht, mit der wir den gesamten, eine Baustatik-Prüfung begleitenden Prozess, digital darstellen können. Die wesentliche Anforderung bestand darin, ein ausgereiftes Signaturtool zu haben, mit dem wir die Echtheit eines Dokuments zweifelsfrei nachweisen können, ohne während des Prozesses ein einziges Mal die Unterlagen ausdrucken zu müssen. Und: Ich wollte dafür auf keinen Fall mit einem Kartenlesegerät arbeiten müssen.

Dieses Tool haben Sie am Ende in MOXIS gefunden?

Dr. Thorsten Timm: So ist es. Wir leisten unsere Unterschrift, den hoheitlichen Stempel unter den Prüfunterlagen, qualifiziert elektronisch mit MOXIS. MOXIS garantiert uns, dass Datenintegrität und -authentizität zu jeder Zeit gewährleistet sind. Wir gewinnen in allen Signaturprozessen eine nie gekannte Flexibilität, verglichen mit vorher, wo das Einholen einer Unterschrift stets physische Gegenwart im Büro vorausgesetzt hat.

Nutzen Sie MOXIS mobil?

Dr. Thorsten Timm: Sehr häufig sogar! Dass bestimmte Unterschriften so schnell wie möglich bei Planungsprojekten geleistet werden sollten, liegt bei Bauprozessen auf der Hand, damit es nicht auf der Baustelle ins Stocken kommt. Deshalb signiere ich zum Teil auch aus dem Urlaub – wie gerade aus Oberitalien. Ich finde es beruhigend, wenn ich auch im Urlaub wichtige Dokumente noch einmal gegenlesen und freigeben kann. Wie heute Morgen.

Sie signieren während des Frühstücks?

Dr. Thorsten Timm: Nein, lieber davor. Heute Morgen vor dem Frühstück habe ich Pläne für eine Schleuse mit MOXIS freigegeben, wo wir als Tragwerksplaner unsererseits von Prüfingenieuren begutachtet werden. Und gestern war es eine Autobahnbrücke. Die Behörden wollen nicht nur irgendwelche Baupläne sehen, sondern Dokumente, die rechtsgültig unterschrieben sind. Das hängt auch mit dem erheblichen Haftungsrisiko zusammen.

Wie sieht ein typischer Prozess aus?

Dr. Thorsten Timm: Unsere Aufgabe als Prüfingenieure ist in wesentlichen Teilen die von Gutachtern für Standsicherheit. Ein aktuelles Beispiel: Bei der Flutkatastrophe im Sommer im Westen von Deutschland sind wir mit der Beurteilung der akuten Standsicherheit von betroffenen Gebäuden beauftragt worden. Angefertigt wird so ein Gutachten in Zusammenarbeit mit einem Mitarbeiter. Der stellt mir nach Abstimmung und Analyse des jeweiligen Sachverhaltes das Gutachten in MOXIS ein und ich zeichne es dann final gegen. So etwas kann nicht lange warten. Wir erzeugen mit der qualifizierten elektronischen Signatur Originaldokumente, die anschließend sofort im Projektverzeichnis archiviert werden können, von wo sie ebenfalls per Link auch an Projektpartner weitergegeben werden.

Die langfristige Archivierung korrespondiert auch mit den hohen Qualitätsansprüchen an Ingenieursbauwerke …

Dr. Thorsten Timm: Absolut richtig. Unser Planungshorizont ist bei Ingenieurbauwerken immerhin sagenhafte 100 Jahre, und zwar im wörtlichen Sinne. Bei den Kosten, die Ingenieurbauwerke verursachen, ist jede qualitätsvolle Bautätigkeit langfristig angelegt. Auch dabei hilft uns die Vielfalt der elektronische Unterschriftenmappe MOXIS. Doch es geht bei GEHLEN um mehr als digitale Planungs- und Prüfunterlagen. Im kaufmännischen Bereich nutzen wir ebenso elektronische Signaturen mit MOXIS: Stundenzettel müssen für Bauherren zur Dokumentation über erbrachte Leistungen dokumentiert und signiert werden.

Mit der vieldiskutierten elektronischen bautechnischen Prüfakte-NRW sind Sie mit Kollegen der Vereinigung der Prüfingenieure und der Bewertungs- und Verrechnungsstelle NRW aktiv dabei, eine Plattform für den Austausch elektronischer Dokumente für ganz Nordrhein-Westfalen zu etablieren. Was hat es damit auf sich?

Dr. Thorsten Timm: Ein wichtiges Zukunftsprojekt und Herzensangelegenheit zugleich. Wir wollen dafür sorgen, dass alle Prüfingenieure in NRW Dokumente über eine zentrale Plattform sicher mit Projektbeteiligten und den Bauaufsichten austauschen können und dann auch die Möglichkeit haben, mit MOXIS qualifiziert zu signieren. Dadurch können wir es in Zukunft vermeiden, umfangreiche Pläne immer wieder auszudrucken und hin und her zu schicken und uns die E-Mail-Accounts vollzustopfen. Aus meiner Sicht ein zentraler Baustein für eine durchgängige, intelligente Digitalisierung. Und es ist alles in diesem Fall ohne einen einzigen Tropfen grüne Tinte möglich.